11. Juli 2025

ETF Lausanne zum Zweite – Zeltplatz gesucht

Am Samstagmorgen ziemlich früh ging es los in Richtung Lausanne. Am ersten Wochenende ging das Essen aus und am Freitagabend erreichte uns die Email, dass wegen dem „unerwarteten Ansturm“ (Übernachtungen inkl. Zelte mussten namentlich angemeldet werden…) kein Platz mehr sei und wir werden dann im Lauf des Samstags mehr erfahren. Es klang also nach einem Abenteuer!

Nun denn, die SBB hatte ihre Arbeit im Griff und so ging es ab Zürich HB im Kinderabteil in Richtung Lausanne. In Renens stiegen dann die Leichtathleten und Fachtest aus, um zu ihren Wettkampfplätzen zu gelangen. Die Geräteturnsektionen fuhren weiter bis Lausanne und erwischten sogar einen richtig fahrenden Bus – die Ankunft hatte also geklappt.

Da nun das Zeltaufstellen wegfiel, blieb mehr Zeit, sich bereits zu verpflegen. Zum Glück hatten gewisse Stände um 11 Uhr bereits offen, und so konnten wir mit vollem Magen die anderen Sektionen geniessen, bevor es auch für uns an die Arbeit ging. Die Leichtathleten hatten da ihre Prioritäten scheinbar etwas anders gesetzt…

Wir haben immer noch Fragen…

Mit Barren eröffneten wir unseren Wettkampf. Leider schlichen sich einige Übungsfehler ein. Mit der erturnten 9.10 waren wir aber zufrieden. Direkt danach ging es weiter mit Stufenbarren. Die Frauen zeigten eine sehr schöne Darbietung und wurden dafür mit einer 9.36 belohnt. Zur Freude von allen war die Temperatur in der Halle noch erstaunlich angenehm während es draussen immer heisser wurde.

Irgendwo am anderen Ende von Lausanne fand Schleuderball statt – mit 1x 10.00 Punkten sowie insgesamt 5 Würfen über 49 Metern und einer Schlussnote von 9.35 war diese Leistung ebenfalls top. Im zweiten Teil holten die Kugelstösser eine 8.26, was dem Erwarteten entsprach. Ein kurzes (und wohl das einzige) Lob an Lausanne: Die Wettkampfanlagen waren in einem super Zustand. Die Reiserei zwischen allen drei LA-Disziplinen – für jeden Wettkampfteil musste die Anlage mit Bus und Bahn gewechselt werden – war jedoch nicht ideal.

Für den Fachtest war das Wetter nicht einfach. In dieser Hitze herumrennen – immerhin besser als die Schlammwiesen letztes Jahr. Das eher schlechte Gefühl direkt nach dem Wettkampf trog – mit einer 9.40 holte sich der Fachtest die beste Note für Obfelden an diesem Turnfest und die Turnerinnen waren sehr zufrieden mit dieser Leistung. Bei den Geräteturnern fand gleichzeitig noch die letzte Disziplin statt – Schaukelring. Mit soliden Übungen erturnten wir uns eine 8.82.

Für den letzten Wettkampfteil hiess es dann für ein paar von uns einmal quer durch Lausanne, den Berg rauf und direkt in den nächsten Wettkampf. Die Team Aerobic Halle war klein und doch schon sehr warm – das Publikum machte aber gut Stimmung und trug die Turnerinnen durch ihre Übung. Es lief gut und die Turnerinnen hatten sichtlich Spass. Im Vergleich mit der Regionalmeisterschaft konnten wir uns in der Note steigern zu einer 8.78. Mit einer „schnellen“ 8.54 in der gemischten Pendelstafette schlossen wir den Wettkampf ab.

Während die Leichtathleten relativ bald beim „Zeltplatz“ ankamen – der eigentlich keiner war und sowieso schon bereits vollgestellt – hatte der Rest mit speziell fahrenden Bussen zu kämpfen. Der Regen und Hagel auf dem Weg wäre dann auch nicht zwingend nötig gewesen, doch wer sagt schon nein zu einer gratis Dusche.

Den ärgerlichen Teil hinter uns gebracht, machten wir uns nach dem Zelt aufstellen auf den Weg zur Essensausgabe – was erstaunlich schnell und perfekt funktionierte. Mit dem Stillen des Hungers besserte sich auch die Laune langsam wieder, und es wurde ein erstes Pferderennen durchgeführt. Zurück auf dem Zeltplatz gab es dann die zweite Runde, zusammen mit der Männerriege. Mit schmerzenden Händen zogen wir los – immerhin war der Weg zum Festgelände nun kürzer als vom ursprünglich zugeteilten Zeltplatz. Man soll die Dinge doch positiv sehen!  

Am Sonntagmorgen ging es dann zeitig los. Mit zwar einem anderen Bus und einer anderen Route als geplant – doch der wunderbar ausgeschilderte Warteraum wurde entdeckt und wir fanden uns an einem schattigen Plätzchen wieder. Für den Heimweg hatte die SBB wieder alles im Griff und wir sassen schon bald in unserem Extrazug in Richtung Aarau. In Obfelden wartete bereits die Männerriege auf uns, um den traditionellen Einmarsch ins Dorf gemeinsam zu zelebrieren. Von Toussen liefen wir runter bis zum Pöschtli Beck, wo uns der Musikverein Obfelden empfing und ein feiner Apero auf uns wartete. Nach einer Ansprache der zwei Präsidenten wurde gemeinsam angestossen, bevor dann einer nach dem anderen nach Hause ging.

Vielen Dank an alle, die uns das Starten möglich gemacht haben – und natürlich auch den Zuschauern, die entlang der Strasse standen und uns in Empfang nahmen.