11. Juli 2025

Die Männerriege am ETF: Wettkampf naja, Unterkunft woah!

Bei der Männerriege Obfelden wurden die Vorbereitungen für die Unterkunft am Eidgenössischen Turnfest in Lausanne fast genauer geplant als die eigentlichen Wettkampfvorbereitungen. Für die sechs Spiele beim Fit+Fun wurde seit Anfangs April trainiert, fast so lange wurde auch die Idee, ein Sattelschlepper als kleines Hotel zu nutzen verfolgt.

Die Vorfreude beim letzten Training am Donnerstagabend war gross. Alle Teilnehmer waren bei Trainingsschluss bei bester Gesundheit. Keine drei Stunden später war dies schon anders. Und einige Tage später fiel auch noch ein zweiter Mann aus. Die Ersatzleute wurden akquiriert und ein Zusatztraining am Donnerstag direkt vor dem Turnfest absolviert.

Individuelle Anreisen

Die Anmeldeoptionen fürs Turnfest-Weekend waren gross. Anreise am Donnerstag, Freitag oder Samstag – aber auch die Heimreise am Samstag oder Sonntag oder sonst wann, gab Oberturner Christian Gerber zur Wahl. Trotz den vielfältigen Möglichkeiten waren am Samstagmorgen um 9.40 Uhr alle am vereinbarten Treffpunkt.

Der Wettkampf

Die Wettkampfanlagen waren in bestem Zustand, das Wetter tiptop (nach dem Regen im letzten Jahr folgt hier keine Bemerkungen zur Hitze, es war sehr schön so). Unser 3-teiliger Wettkampf startete mit den beiden Spielen Fussball-Stafettenstab und Brett-Ball. Diese liefen soweit gut, beim Brettball erreichte ein Team sogar die Note 9,93 – ein Punkt fehlt zur 10.

Gut 40 Minuten später hätte Wettkampf-Teil 2 folgen sollen. Der Belag fürs Unihockey-Spiel musste aber gewässert werden. Nach gut einer halben Stunde Verspätung konnten wir dann starten. Danach folgte das 8er-Ball. Überall streuten sich einige Fehler ein – auch gestandene Spieler hatten beim Wettkampf teils Mühe.

Die nächste Pause war durch die Verzögerung dann eher kurz. Mit Street Racket ging es weiter und zum Abschluss war das Moosgummi-Spiel dran. Dass die weisse Markierungen beim Stab oben sein muss, vergassen die Wertungsrichter zu erwähnen, was bei der ersten Gruppe für einige Verwirrung sorgte.

Gemütlicher Nachmittag

Das Resultat von 23.050 Punkten liess uns dann im hinter Teil der Rangliste auftauchen. Beim gemeinsamen Durstlöschen nach dem Wettkampf interessierte das aber niemand. Wir konnten nun den Nachmittag in Lausanne geniessen. Bei den Essensständen war kaum Andrang und gleich nebenan liess sich im See baden. Sehr toll!

Danach zogen wir uns auf den Zeltplatz für grosse Fahrzeuge zurück. Ein paar wenige am Samstag Angereiste zum ersten Mal, andere schon zum x-ten Mal. Genau, da war doch noch was. Die Pläne mit dem Sattelschlepper waren umgesetzt worden. Sepp von Kenel und Urs Gut hatten keine Mühen gescheut, das „Hotel Männerriege“ auf die Beine zu stellen. 16 Schlafplätze mit Mätteli und Kopfkissen, Theke für Kaffee und Wasser, Kühlschränke, Kästen und Lichterkette – dazu Equipment um jeweils ein Frühstück mit Rösti, Speck, Würstchen und Spiegelei zu zubereiten. Mehr dazu im Artikel auf obfelden.info.

Die Batterien von uns und die der Smartphones wurden aufgeladen, bevor es dann ans Abendessen und in Richtung Party gehen sollte. Die Verkehrsverbindungen waren eine Herausforderungen, mann wusste jeweils nicht, ob die Metro oder der Bus langsamer war. Voll waren in der Regel alle Transportmittel.

Abendessen und Party-Nacht

Beim Wettkampfplatz Vidy waren die Essenstände in Betrieb und einige der immer lauter werdenden Musikboxen – sonst aber bot das ETF dort keine Unterhaltung. Zusammen mit einem Teil des Turnvereins kam es dann noch zu einem Pferderennen und der Anleitung von Rolf Stucker.

Ein Grüppchen entschied sich dann zum Festplatz aufzubrechen – dieser war in gut 20 Minuten immerhin zu Fuss zu erreichen und sehr voll. In einem Bereich am See gab es aber genügend Platz und auch schnell etwas zu trinken, inklusive Aussicht und Blick auf die hereinbrechende Nacht.

Ein Frühstück – und was für eins

Die Nacht war für manche länger, für andere kürzer. Der nächste Morgen startete wie jeder Morgen am Turnfest – mit einem ausgiebigen Frühstück. Danach wurde zusammengepackt und man verabschiedete sich von Urs und Sepp. Sie durften mit dem Riesengefährt erst am Montagmorgen nach Hause fahren.

Empfang in Obfelden

Für die anderen ging es mit dem Extrazug von Rennens nach Zürich HB und weiter nach Obfelden. Das Eidgenössische schloss mit dem traditionellen Empfang im Dorf. Der Marsch startete beim Postarealplatz und führte die Dorfstrasse hinab bis zum Pöschtli Beck. Dort wurden wir und der Turnverein vom Musikverein Obfelden mit schönen Klängen empfangen. Auch viele Freunde und Angehörige waren vor Ort. Die beiden Präsidenten Foster und Hinners berichteten kurz vom Fest, danach wurde der Apéro genossen, bei warmen 30 Grad.

Rückbau am Montag

Spontan waren am Montagabend genügend Helfer mit dabei, um den Sattelschlepper zurück zu bauen. Innert knapp 90 Minuten war das erledigt und bei einem gemütlichen Znacht konnte das ETF abgeschlossen werden. Vielen Dank euch allen für den Einsatz!

Schön isch es gsi!