24. April 2025

Frauenriege Schneeschuhtag 2025  

oder

Unterwegs mit der Riemli Bande

Am Freitag, 28.02.2025 trafen sich 11 unternehmungslustige Frauen für den Schneeschuhtag. Das Wetter sah nicht so gut aus, eher neblig und grau. Mit drei Autos fuhren wir in die Flumserberge. So neblig es in Obfelden war, so schön war das Wetter in den Flumserbergen. Sonnig, eher kalt und alles frisch eingeschneit, schöner kann es für einen Tag auf Schneeschuhen gar nicht sein. Alice holte für uns alle die Billette und wir stiegen gut gelaunt in die Maschgenkammbahn. Oben steigt man dann um auf den Sessellift zur Panuölhütte und da mussten wir wie früher die Billette vorweisen, damit der freundliche Herr mit seiner Lochzange, die er vermutlich von seinem Grossvater geerbt hatte, der Kondukteur bei der SBB war, ein hübsches Löchlein ins Billet gestanzt hat. Wir waren alle sehr begeistert, dass es so was heute noch gibt. 
Auf dem Sessellift konnten wir dann beobachten, wie ein Fuchs sich den Weg durch den Schnee gebahnt hat. Die Schatten vom Sessellift haben den armen Fuchs sehr irritiert, er ist immer wieder erschrocken ausgewichen und schliesslich in eine andere Richtung verschwunden.
Unten angekommen haben wir die Schneeschuhe unter die Füsse geschnallt und uns auf den Weg zur Spitzmeilenhütte gemacht. Maja hat uns gesagt, wir brauchen uns keine Sorgen machen, falls irgendwas mit den Schneeschuhen nicht gut wäre hat ihr Willi ein paar Riemli  zum flicken mitgegeben. Wir haben dann laut überlegt für was man die Riemli alles brauchen könnte und vom Strumpfband über BH bis zum Tanga ist uns alles mögliche in den Sinn gekommen. Keine 500m später sind dann die Riemli vom Riemli-Willi schon zum Einsatz gekommen, da sich ausgerechnet bei Majas Schneeschuhen bereits das erste Riemli verabschiedet hat und Alice ihre Fähigkeiten beim Schneeschuh flicken unter Beweis gestellt hat. 
Zuerst ging es dann ein wenig bergab zur Alp Fursch und von dort auf einem sehr schönen Weg aber doch immer mehr oder weniger steil bergauf in Richtung Spitzmeilenhütte. Die Landschaft war ein Traum und die Sonne gab alles um uns einen schönen Tag zu bereiten. Auf der Höhe angekommen, hat Alice aus ihrem Rucksack zum Apero einen feinen Weisswein und etwas zum knabbern hervor gezaubert. Nach dieser tollen Stärkung ging der Rest des Weges wie von selbst.
Das Mittagessen in der Hütte, egal ob Tomaten- oder Gerstensuppe war richtig gut und wurde von allen genossen. Wir hatten viel zu lachen und haben das Essen mit einem feinen Kaffee abgeschlossen. Besonders gut war der Kaffee mit Haselnusslikör und Rahm. Die Zeit verging schnell und schon mussten wir uns wieder auf den Rückweg machen.
Maja wollte ihre Schneeschuhe anlegen und brauchte noch viel mehr Riemli, da auch beim anderen Schneeschuh die Riemli nicht mehr mitmachen wollten. 4 der 5 Ersatzriemli waren nun im Einsatz, viel durfte da nicht mehr passieren.
Der Weg zurück war einfach nur schön. Wir haben jede Kurve abgekürzt und sind durch den Tiefschnee hinuntergerannt, da fühlt man sich gleich 10 Jahre jünger. Schnell erreichten wir wieder die Alp Fursch und haben den kurzen Anstieg zurück in Richtung Panuölhütte problemlos bewältigt. Majas einer Schneeschuh hat sich dann komplett verabschiedet und auch das fünfte Riemli konnte nicht mehr helfen. Sie hat uns dann locker bewiesen, dass man auch mit einem Schneeschuh gut laufen kann. Es geht doch nichts über eine gewisse Flexibilität. 
Mit dem Sessellift ging es dann hinauf zum Maschgenkamm, wo wir uns noch einen Kaffee und ein wenig Dessert genehmigt haben. Champagner braucht man dort ober nicht, denn auf dieser Höhe ploppt der Deckel vom Eistee wie beim Champagner und schmecken tut er genauso gut, einfach super und erst noch viel günstiger. 
Leider hat Monika dann bemerkt, dass sie ihr Billet mit dem schönen Löchli verloren hat. Sie konnte zwar hinunterfahren, aber unten nicht durch die Schranke. Es brauchte unseren ganzen Charme um den Herrn an der Schranke zu überzeugen, dass er Monika passieren lässt und sie nicht noch einmal ein Ticket kaufen muss. 
8 der 11 Frauen haben dann beschlossen, dass wir uns noch ein feines Znacht bei Huwyler in Merenschwand gönnen. Das war ein tolles Ende für so einen schönen Tag. Aber bis heute fragen wir uns, warum die Leute an den Tischen nebenan immer das Weite gesucht haben nachdem wir kamen, aber wahrscheinlich waren sie einfach neidisch, dass sie nicht so viel zu lachen hatten wie wir. 
Es war ein toller Tag, danke Alice für die Organisation, wir kommen gerne wieder einmal mit dir. 


Bericht Christine Hampl