Vier Jahre dauerte es, bis TV und DR wieder ein Wochenende in Filzbach verbringen konnten. Wieso kommt dem Trainingsweekend eigentlich eine solch hohe Bedeutung zu?
Zum einen aus sportlichen Gründen. Statt höchstens zwei Stunden am Stück zu trainieren, bietet das Trainingsweekend für jeden einzelnen als auch für die Disziplinen-Gruppen die Möglichkeit, länger und mehrere Male an der Technik, Synchronität und der gemeinsamen Abstimmung zu feilen. Man hat Zeit, Bewegungsabläufe zu korrigieren, zu verbessern oder gar zu perfektionieren. Man kann sich pushen, gegenseitig Tipps geben und gemeinsam Fortschritte erzielen. Für die bevorstehende Turnfest-Saison nach zwei Jahren Corona-Pause ist das von besonderem Wert.
Der Geist des Trainingsweekends lebt aber in vielem mehr, als einfach in den intensiven Trainings. Es sind die vielen Gespräche über Sport, die Gemeinde, den Verein, das Weltgeschehen und die Mänerriege Urdorf beim Mittagessen, in den Pausen oder spät in der Nacht, es ist das laute Lachen, die kleinen Witze, das Zusammensein, ein Versprecher den man sich zwei Tage lang von den anderen anhören muss, der etwas gar teure Chardonnay beim Boccia, der Whirlpool, das Furzen im Lift, der Wirrwar an Gängen wo man nachts um 2 und später nicht mehr zum neuen Zimmer findet, das Pärli-Fangis, die Musik beim Training, das ideale Wetter mit bissigem Wind und gefühlten -2 Grad, der Durchgeknallte der morgens um halb 4 den Berg hinaufwetzt und vieles vieles mehr.
Vier Jahre dauerte es, bis unser Verein sich wieder in den Schmelztiegel Kerenzberg begeben durfte – es war eine grosse Freude!