Am Sonntag, 29.September 2024 machten sich 23 reiselustige Frauen am frühen Morgen auf den Weg zu unserer diesjährigen Reise. Die Diskussion war schon in der Turnhalle losgegangen, die Einen meinten, dass Marianne die falsche Abfahrtszeit auf der Einladung geschrieben hatte. Es war aber alles richtig, wir sind nicht Richtung Affoltern gestartet, sondern Richtung Muri. Alle waren pünktlich und die letzten beiden stiessen in Muri am Bahnhof zu uns.
Der Zug war pünktlich und so fuhren wir bis Brugg, um dort auf den Zug Richtung Bern umzusteigen. Das Gleis war schnell gefunden, Marianne wurde per App informiert welcher Wagen und so machten wir uns auf den Weg. Ein Teil der Gruppe wurde jedoch vom Kondukteur aufgehalten und er schickte sie in den vorderen Teil des Zuges. Marianne liess sich aber nicht beirren und wir gingen weiter nach hinten, wo in der ersten Klasse für uns Plätze reserviert waren, sehr deutlich angeschrieben. Fabienne machte sich auf den Weg die anderen zu holen, die inzwischen in eine heftige Diskussion mit dem Kondukteur verstrickt waren. Er hatte auf seinem Tablett eine falsche Nachricht und fühlte sich aber im Recht und war nicht sehr freundlich mit uns. Marianne konnte ihn aber mit ihrem Charme überzeugen, dass er ihr trotzdem bestätigte, dass wir zwei Personen weniger waren.
In Burdorf stiegen wir dann noch einmal um und erreichten dann Oberburg. Hier machten wir uns den Weg zum Café Neuhaus und stellten unterwegs fest, dass im langsamen Kanton Bern die Fussgängerampeln sehr kurz geschalten sind und wir nur alle zusammen die Strasse überqueren konnten, wenn wir gleich bei grün losgespurtet sind. Das sorgte natürlich für viel Gelächter. Wir wurden mit Café und Gipfeli oder Brötli verwöhnt und die Stimmung war prächtig.
Dann starteten wir unsere Wanderung, nachdem alle heil über die Strasse gekommen waren. Wir mussten eine enge steile Strasse hinauf, die gleichzeitig noch von zwei Autofahrern benutzt werden wollte, was für eine wenig Chaos sorgte und den armen älteren Herrn in starke Verwirrung stürzte. Ob es wegen der engen Strasse oder der vielen Frauen war, wissen wir nicht so genau.
Wir wanderten zügig auf schönen Wegen hinauf auf die Höhe und wurden immer wieder mit tollen Ausblicken belohnt. Bei einem kleinen Zwischenhalt zeigte sich ein stolzer Hahn auf dem Zaun und liess sich gerne von uns fotografieren. Wahrscheinlich war er glücklich über die vielen Hühner, die ihn heute besuchten.
Bei einem schönen Rastplatz mit Tisch und Bänken packten wir unser Picknick aus, erstaunlich was man so alles mitnehmen kann im Rucksack. Angefangen beim klassischen Sandwich bis hin zum Linsensalat war alles vertreten. Corinne verteilte am Schluss noch Toffifee für alle, die reissenden Absatz fanden. Ein netter älterer Herr klärte uns darüber auf, dass die blauen Bähnli von Worb nur noch bis Ende Jahr fahren und dann durch neue moderne rote Trams ersetzt werden, dann muss der Sketch »Dr schnällts Weg nach Worb» neu geschrieben werden.
Nach der Rast brachen wir auf, um das letzte Drittel in Angriff zu nehmen, doch schon nach kurzer Zeit hat sich bei Therese die eine Schuhsohle von den Wanderschuhen verabschiedet. Erstaunlicherweise hat das Therese überhaupt nicht gestört, sie hat die zweite Sohle auch noch entfernt und ist weiter gelaufen als ob nichts gewesen wäre.
Wir trafen dann in Schafhausen ein wo Marianne im schönen Gasthaus Rössli ein super tolles Zvieri Plättli für uns bestellt hat. Auch die erste Getränke Runde hat Marianne übernommen, ganz herzlichen Dank noch einmal dafür. Einige haben auch noch ein Dessert gegessen, doch dann mussten wir auch schon auf den Bahnhof, um die Heimreise anzutreten.
Marianne hat uns dann im Zug von Schafhausen nach Bern informiert, das die Zeit zum Umsteigen in Bern sehr knapp ist und wir auf Gleis 12 in den zweitletzten Wagen müssen. Und schon ging die Diskussion los, wo denn beim Zug vorne und hinten ist, wenn man doch gar nicht weiss, in welche Richtung der Zug fährt. Berechtigte Frage die niemand genau beantworten konnte. In Bern sind wir dann schnell ausgestiegen und im Stechschritt Richtung Gleis 12 zu gehen. Dort angekommen stellten wir fest das heute alles anders ist, da die dreiste BLS (Originalaussage von unserer Konduktorin) einfach auf Gleis 12 gefahren ist. Wir mussten nun auf Gleis 49/50 und das war 500m entfernt. Also auf zum Schlussspurt, als wir beim Zug waren, stellten wir fest das wir vorne waren und der Zug sehr lange war und nur noch eine Minute bis zur Abfahrt. Also sind wir weiter einfach in den nächsten Wagen eingestiegen, um dann festzustellen, dass der Zug nicht durchgängig ist. Also haben wir uns Plätze gesucht, die einen auf der Treppe die anderen mussten stehen, und ein paar wenige fanden einen Sitzplatz. Der nette Kondukteur sagte uns, dass wir in Olten nach hinten gehen könnten. Also machten wir uns parat und stürzten in Olten aus dem Zug, um den Spurt nach hinten anzutreten. Der Kondukteur betätigte sich als Streckenposten und hat uns die Richtung gewiesen und seine Kollegin war als Einweiserin tätig und hat uns den richtigen Wagen angezeigt. So geht es doch auch und alle haben einen Platz gefunden, aber nicht alle ganz hinten, da sie zu langsam waren. Alice sagte dann der Kondukteurin, dass die Frauenriege einfach zu erkennen ist mit dem Hinweis: Die sind alle blau. Was soll man davon halten, die Kondukteurin fand es sehr lustig.
Wir sind dann alle wieder glücklich und gesund nach einem schönen Tag nach Hause gekommen. Marianne du hast das super organisiert, vielen Dank für den schönen Tag den wir dank dir geniessen konnten.
Bericht Christine Hampl