Die diesjährige Skiturnfahrt brachte, was dem Winter so lange fehlte: viel Schnee! Von ganz zu Beginn bis fast ganz am Schluss lies Frau Holle die weissen Flocken niedergleiten und sorgte damit für prekäre Pistenverhältnisse. Die bunte Truppe aus Obfelden liess sich den Spass selbstverständlich trotzdem nicht nehmen.
Die Ankunft in Engelberg bot gleich zwei Überraschungen. Erstens stand definitiv fest, dass dieser Winter doch noch weiss werden kann und zweitens begrüsste uns die brandneue Gondelbahn, die alle bequem und ohne Wartezeit auf die Gipfel brachte. Während dann die einen bereits ohne die Skis anzulegen vor dem Wetter kapitulierten und sich ein lauschiges Plätzchen in einem Restaurant suchten, wagten andere eine mutige Fahrt hinunter. Nachdem eine einfache Abfahrt dank einer Armlänge Sicht, Schneeverwehungen und einer Buckelpiste per excellence fast eine Stunde dauerte, gesellte sich auch der Grossteil der „Skifahrer“ zur Restaurantgruppe.
Statt Beinmuskeln wurden nun die Lachmuskeln beansprucht. Denn die Stimmung unter den Teilnehmenden war ausgezeichnet. Steilpass für Quervergleiche, intelligente Sprüche und Startschuss für eine lange Zeit in der Beiz war der Moment, in welchem die Gruppe eine Runde Rotwein bestellte, die gute Dame aus dem Norden statt „Rote“ „Roteggtee“ verstand und ein gewöhnungsbedürftiges, gelb-rot-orange heisses Getränk aus Schnapps, Hagenbuttentee und Orangensaft servierte. Die Bestellungen wurden fortan in Globo und laut und deutlich zugerufen.
Auch ohne Skifahren nahm der Tag einen tollen Verlauf. Nachdem alle bewiesen hatten, genug Sitzleder zu haben um auch in den Bergen mehrere Stunden am Stück in einer Beiz sitzen zu können, entschied sich die Gruppe doch noch die Beine zu benutzen. Nach einer wilden Abfahrt hinunter ins Tal wurde nämlich im Chalet in der Tanz-Talstation gekonnt das in Skischuhen verpackte Bein geschwungen. Da der Schweiss in Strömen floss zog es die Gruppe bald weiter zu Dusche und Abendessen. Die Pension St. Jakob liess es auch dieses Jahr an nichts fehlen und die Stimmung war weiter heiter und ausgelassen.
Während die einen später weiterzogen und sich in einer Bar Songs einer tollen Band aus England anhörten, liessen andere den Tag in der Pension ausklingen. Der Sonntag ist dann schnell erzählt: Weiter viel Schnee, etwas Kopfschmerzen, bester Gruppentisch und bestes Gruppenfoto überhaupt, feines Mittagessen, Koffer vergessen, Heimreise, Schlaf.