Das Abenteuer Vorstandsreise fing bereits am Donnerstag an. Dank eines Systemfehlers der Swiss waren kurzerhand alle Flugtickets storniert. Sechs Telefonate und ein Besuch am Flughafen später hatten wir immerhin wieder Tickets – das Ende dieser Geschichte muss jedoch erst noch geschrieben werden. Nach so einem stressigen Tag musste die Reise ja umso besser werden – und mit diesem Motto ging es am Freitagmittag los.
Genügend früh am Flughafen, in Rekordzeit durch die Sicherheitskontrolle, Social Media Content besprechen, wir waren perfekt im Zeitplan. Was als dumme Idee begann, fand unerwartet Anklang und so wurde gleich geübt. Mit dem Bus ging es zum Flugzeug. Gewisse Personen meinten, Platzwahl sei sowas wie „dä schnäller isch de gschwinder“ und schnappten sich den Fensterplatz. Die Freude währte nicht ganz so lange, kamen doch während des ganzen Fluges kleine Eisstücke von oben und der Klapptisch war auch nicht so das Wahre… Karma lieferte ganze Arbeit.
In Wrocław angekommen waren wir schon begeistert von der Stadt bevor wir das erste Café gefunden hatten. Ein Besuch ist nur zu empfehlen! Die kleinen Zwerge, welche überall anzutreffen waren, taten ihr übriges. Nicht nur die Kinder mit speziellen Stickern und Sammelkarten hatten ihre Freude daran, sondern auch ganz grosse Menschen 😉


Mit Hilfe von ortskundigen Kollegen wurde die Wochenendplanung gemacht – das erste Restaurant hatten wir per Zufall schon fast gefunden. Zuerst ging es aber noch kurz in unser AirBnB. Die Lage – perfekt, das Badezimmer (inklusive Sauna, Pissoir, Bidet und Badewanne) – riesig und die Klimaanlage – funktionierte. Dass in eines der Schlafzimmer haargenau das Bett hineinpasste – ein Detail. Mit genügend Neugierde fanden wir dann auch noch die Bettüberzüge und Decken für die Sofas und so hatte jeder einen Schlafplatz gefunden.
Los gings also zum ersten Geheimtipp, die Pierogarnia am Marktplatz. Pierogi (eine polnische Spezialität, eine Art Dumplings) werden gedampft, frittiert oder gebacken gegessen. Wir können alle Arten und Füllungen sehr empfehlen – nur zu den süssen Pierogi können wir leider keine Aussage treffen, für die blieb keine Zeit. Auf uns warteten Wasserspiele am anderen Ende der Stadt. Nach einer Runde Speed-Walking waren dann doch auch die Letzten damit einverstanden, für die restliche Strecke das Tram zu nehmen, da sonst die erste Show verpasst werden würde. Die Zeit wurde eingehalten, die Musik und das Wasser top, doch um 8 Uhr war es definitiv noch zu hell für die Wasserspiele. Also gab es einen Spaziergang ums Gelände und eine Runde Kartenspiele bevor es dann eine Stunde später auch mit der Beleuchtung klappte. Wir wollten dann eigentlich zurück in die Stadt, doch die Vorahnung von TikToks und das Warten der Einheimischen liess uns zu den Kartenspielen zurückkehren und so durften wir eine halbe Stunde später noch einen polnischen Disneyzusammenschnitt geniessen. Schön anzusehen war es auch so!



Die Trams nach so einem Event? Unbrauchbar voll – und so ging es die 45 Minuten in die Stadt zu Fuss zurück. Nachdem der Stresstracker am Donnerstag bereits wie wild messen musste, liefen nun unsere Schrittzähler heiss. Man munkelt, bei gewissen habe dieses Wochenende das Schrittziel für die nächsten Tage praktisch verdoppelt. Zurück in der Stadt ging es dann in eine Harry Potter Bar (liebevoll auch Hobbit-Bar genannt von gewissen Muggels). Mit viel Trockeneis und Popping Candy liessen wir den Abend ausklingen.
Samstag – Zeit die Stadt zu erkunden. Dank TikTok gabs ein wunderschönes (und zum Glück auch sehr feines) Frühstück zur Stärkung, bevor wir durch den Park spazierten. Von vielen Zwergenstopps begleitet erkundeten wir Wrocław und brachten unsere Schrittzähler auf Touren. Nach dem Besuch der Universität und der wunderschönen Aula Leopoldina genossen wir ein Zmittag/Zvieri auf einem schwimmenden Restaurant. Zurück ging es dann via Markthalle und Künstlergasse. Leider war das empfohlene koreanische Restaurant schon voll – also ab ins Steakhouse. Doch auch heute wurde es nichts mit Dessert, der Zündifritz wartete auf uns. Schnell auf die Dominsel – ein ebenfalls sehr schönes Plätzchen – und mit allen anderen Touristen auf den Laternenanzünder warten. Klingt langweilig? Ist es irgendwie auch. Aber gleichzeitig auch eine schöne Tradition, die aufrecht erhalten wird. Zusammen mit dem Sonnenuntergang war die Stimmung dann perfekt. Oder zusammenfassend: 👍
In die Bar ging es erst auf Umwegen, zuerst sahen wir uns noch den LED-Hinterhof an. Die Schrittzähler wollten ja auch beschäftigt sein! In der Altstadt fanden wir dann ein schönes Plätzchen für uns, und die Jasskarten wurden ausgepackt. Die Herzfrequenz nahm während dem Spielen teilweise schon sportliche Ausmasse an. Aber es ist ja nur ein Spiel, und wenn es zu mühsam wird gibts zum Glück noch andere! Auf dem Heimweg musste dann noch ein Umweg eingebaut werden – denn die bisher fotografierten 30 Zwerge waren noch nicht genug! Irgendwann kamen wir aber in unserem AirBnB an und die Schlafmessungen konnten beginnen.
Sonntagmorgen, ab ins Café, welches am Samstag entdeckt wurde. Die Kaffeetassen hatten hier nicht nur Henkel, sie waren auch gross genug, um eine ganze Herde Elefanten aufzuwecken. Wofür ist man denn erwachsen geworden, wenn nicht um sich ohne Widerrede ein Stück Torte zum Frühstück zu gönnen! Nach dem ausgewogenen Frühstück ging es dann gemütlich in einem leichten, den Zwergen geschuldeten Zick-Zack, zurück ins AirBnB. Fertig packen, Zähneputzen und dann hiess es auch schon los, via Bahnhof, mit Gepäck die Rolltreppe hoch (und runter) und dann in Richtung Flughafen. Ein letztes Mal koordiniert laufen – in die andere Richtung, sonst wäre es ja nicht mehr schwierig! Und nach weiteren Kartenspielen, einer Zuckerwatte und einem Überraschungstreffen sassen wir leider auch schon wieder im Flieger nach Hause. Dieses Mal waren wir weiser, keine Plätze wurden getauscht und die Wasserattacke blieb unbemerkt.
Fazit:
- Eine Reiseleitung die das Programm zusammenstellt, navigiert, und dann auch noch die Stories posted, die du nur noch reposten kannst, vereinfacht das Leben enorm
- TikTok Research ist nicht zu unterschätzen (sei es für dumme Ideen, Essen oder Unternehmungen)
- Schrittziel? Erreicht. 52’938, 57’800, 57’400, 60’663 – bei kurzen Beinen werden wohl die Schuhsohlen etwas mehr abgenützt 😉
- Wenn 25’000 Schritte noch zu wenig sind, gibts halt eine frühmorgendliche Joggingrunde
- Auch wenn wir gefühlt jeden Zwerg gesehen haben – am Schluss waren es ca. 75-100 (von den wahrscheinlich über 800)
- Wrocław ist eine wunderschöne Stadt und jedem nur zu empfehlen
Merci an Noel für die Organisation!








































